“Leck mein Herz” mit und von Katalin Pöge vor der Ausstellung „Mach’s gleich“ von Jana Dörfelt und Birgit Metzger in der Schauß Ladengalerie Bernau.
Eich Ort, os La
Eine Forschungsgruppe des Human Research Institute of Essex untersuchte im Fru?hjahr 2008 die Reaktionen bestimmter Lautfolgen auf das menschliche Lustempfinden. In einer aufwendigen fMRI-Untersuchung zeigte sich, dass das Hören stark vokalisierter und warmer Lautfolgen zu einer Aktivierung verschiedener Hirnregionen fu?hrt.
Den Probanden wurden fu?r einige Minuten so genannten »Sexy Silben« vorgespielt, die zu einer erhöhten Aktivität des Hypothalamus und der Hypophyse fu?hrten. Diese beiden Regionen des Gehirns steuern unter anderem die Hormon-aktivität des menschlichen Köpers. Im Gegensatz zur Kontrollgruppe wurden im Blut der Experimentalgruppeeine stark erhöhte Konzentration der Hormone Dopamin, Noradrenalin und Serotonin nachgewiesen. Dieser Effekt zeigte sich nicht bei der Kontrollgruppe, die anstelle der »Sexy Silben« eine Nachrichtensendung hörte. “Es ist erstaunlich, dass Phoneme, die kleinsten Bausteine der Sprache, allein in der Lage sind, das Gehirn in einen Zustand höchster sexueller Erregung zu versetzen”, so Dr. Lydia Pitchman, Leiterin der Forschungsgruppe. Unerwartet zeigte sich auch eine starke Aktivität des Hippocampus, der eine wichtige Rolle fu?r Lernprozesse und Gedächtnisleistung spielt.
Dies fu?hrte die Wissenschaftler zu der Annahme, dass die gehörten Lautfolgen auch in der Lage sind, das Zentrum fu?r implizites Lernen anzuregen. In einer Vorher-Nachher-Analyse wurde festgestellt, dass die Studienteilnehmer, denen die »Sexy Silben« vorgespielt wurden, diese sehr schnell unbewusst in ihren alltäglichen Sprachwortschatz aufnahmen.
Die Forscher nehmen an, dass diese Beeinflussung der Sprachwahl zu einem entscheidenden biologischen Vorteil bei der Partnerwahl fu?hrt. Die Neurophysiologen konstatierten dem Anhören der »Sexy Silben« fu?r einige Minuten am Tag eine maßgeblich Attraktivitätssteigerung in der Wirkung auf potentielle Partner.